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Die Ostseereise fand vom 14. bis 20. Oktober 2012 statt. Eine gelegentlich stark wogende See mit einer kraftvollen Driftströmung, ansehnliche Dorschfänge und eine tolle Kameradschaft an Bord prägten die diesjährige Ostseereise, die in dänische Gewässer östlich der Insel Langeland führte.

Fehmarn – unser Ausgangspunkt. Im Hafen „Burgstaaken“ besammelten sich 13 erwartungsfrohe Petri-Jünger. Die bereits in der Schweiz vereinbarte Zuteilung der acht Kojen ermöglichte eine ruhige Inbesitznahme des Schiffes. Danach ging es zum offiziellen Begrüssungstrunk in die Haifischbar, die von Einheimischen etwas salopp „das schwarze Loch“ genannt wird. 


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Nach einem gemütlichen Abendessen zog es die Männer des CSM erneut in die Haifischbar. Dort wurde schon bald mit den auf der „MS Kehrheim“ untergebrachten Mitgliedern des Angelsportvereins Benninghausen aus Lippstad (NRW) Bekanntschaft geschlossen. In der Folge wurde bis tief in die Nacht über fängige Köder und deren Farbzusammensetzung bei den unterschiedlichen Wetterverhältnissen debattiert und Erfolgsmontagen vorgezeigt. Derweil war die charmante Gastgeberin Mirella stets dafür besorgt, dass kein Glas lange leer blieb. Sie notierte sämtliche Bestellungen genau auf den jeweiligen Bierdeckeln, die von ihr später als Zahlungsbeleg an der Kasse verwendet wurden. 

Angeln bei Wind und Wetter. Kapitän Martin Neumann steuerte den „Störtebeker II“, den 18 Meter langen und acht Meter breiten Katamaran, mit seinen 2 x 250 PS-MAN-Diesel-Motoren, umsichtig in dänische Gewässer, östlich der Insel Langeland, zum lang ersehnten Dorschfang. Bereits bei den ersten Auswürfen und Läufen konnten wir eine extrem starke Driftströmung feststellen. Diese war derart kraftvoll, dass der Katamaran zeitweilig rund sieben Kilometer pro Stunde weggetrieben wurde. Die Folge davon: Trotz Pilkern von über 150 Gramm war ein Angeln in der Andrift kaum möglich, sodass vielfach nur noch in der Abdrift geangelt werden konnte. Dank einer den widrigen Umständen angepassten, Angeltechnik und Ausdauer gelang es am ersten Tag dennoch 166 massige Dorsche an Bord zu hieven. Der aufziehende Wind mit Stärken zwischen fünf und sieben auf der Beaufort-Tabelle führte am zweiten Angeltag dazu, dass sich nicht nur Neulinge, sondern auch gestandene Seebären kleinlaut irgendwo hinsetzen und/oder sich mit Tabletten gegen die Seekrankheit über Wasser zu halten versuchten.

Das Angeln war reizvoll, weil mit leichten Ruten, feinen Schnüren und Pilkern von 75 bis 150 Gramm den jagenden Dorschen nachgestellt wurde. Der längste Dorsch wurde von Alfred Sieber (77 Zentimeter) gefangen. Ansehnliche Dorsche angelten auch Andy Gasser und Peter Rüesch (je 75 Zentimeter).

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Theo Hüsler gelang das Kunststück im gleichen Lauf zwei Dorsche von 74 und 73 Zentimeter zu verführen. Nach einem kräftezehrenden Drill und dank dem beherzten Eingreifen von Hans Kirchhofer, konnte er seine Beute dennoch sicher an Bord hieven. 

Aktives Leben an Bord Es wurden Anekdoten aus alten Zeiten erzählt und Sprüche geklopft. Thomas Breitler gab IPad-Schnellkurse und „saugte“ von allen digitalen Fotoapparaten abends die Bilder ein und führte diese vor. Mit dem installierten Navigationsapp iSailor von Transas konnte er u. a. den Kurs und die gefahrenen Routen sowie die Geschwindigkeit des Schiffes und unsere Ankerplätze problemlos nachvollziehen. 

Eine weiterer Höhepunkt Am Donnerstagmorgen war Wettfischen. Es galt, auch bei ungeliebten Wind- und Strömungsverhältnissen seinen Mann zu stellen. In einer filmwürdigen Aufholjagd vermochte Präsident Andy Gasser, der am Mittag noch weit zurück lag, den 1. Rang (17 Dorsche) zu erkämpfen. Den 2. Rang sicherte sich Neuling Thomas Breitler (15 Dorsche) und Erwin Häfliger belegte den 3. Rang (12 Dorsche). Als Preise wurde eine Angel-Box, eine Rute und eine Stationär-Rolle vergeben. 

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Mit 65 massigen Dorschen war Peter Rüesch der erfolgreichste Fischer der Woche und erhielt für diese Leistung ein schönes Fischmesser. Der Fang wurde jeweils abends gleich an Bord filetiert, verpackt und in der schiffseigenen Kühlkammer eingelagert.  

 

 

Das Anlegen und die Landgänge in Naskov (Insel Loland) sowie in Bagenkop (Südspitze von Langeland) boten Schutz vor der stürmischen See und eine willkommene Abwechslung. Die tolle Kameradschaft wurde allseits geschätzt. Unserem Kapitän, Martin Neumann, gelang es, fischreiche Gewässer anzusteuern und vom Matrosen/Koch Björn wurden wir kulinarisch gut umsorgt. Das Angeln war wegen der starken Driftströmung anspruchsvoll. Im Verglich zu den Vorjahren wurden deutlich mehr Dorsche zwischen 50 und 75 Zentimetern erbeutet. Insgesamt wurden während der Woche über 600 massige Dorsche gefangen. Wir haben erneut sehr schöne, erlebnisreiche Ferientage erlebt.

Andy Gasser, Präsident