Drucken

Unsere Reise nach Island fand vom 27. August bis zum 4. September 2019 statt.  Wir haben viele kapitale Dorsche gefangen, die spektakuläre Naturkulisse der Westfjorde genossen und gemeinsam viel Abenteuerliches zusammen erlebt.

Island hat, im Gegensatz zu anderen Regionen gleichen Breitengrads, ein recht mildes Klima. Der warme Golfstrom trifft mit seinen Ausläufern vor Island auf den kalten und sehr nahrungsreichen Ostgrönlandstrom. Islands Der Fischreichtum basiert vor allem auf den besonderen Strömungsverhältnissen, die entlang der Westfjorde vorherrschen, den praktisch unbelasteten Gewässern und einer nachhaltigen Fischereipolitik der Isländer. 

Der Flug von Zürich nach Reykjavík dauerte mit der Icelandair rund vier Stunden. Aufgrund der Pannenserie der Boeing 757 musste der Flug bereits im Vorfeld der Reise am Abflugtag auf eine spätere Tageszeit verschoben werden. Daher waren wir gezwungen, sowohl bei der An- als auch bei der Rückreise im (Transit-)Hotel Viking in Hafnarfjördur in Mehrbettzimmern zu übernachten.

Bild 018Bild 040Bild 029

Wir sind mit drei Mietautos vom Flughafen in Isarfjördur innerhalb 30 Minuten nach Flateyri, einer einsam gelegenen, kleinen Fischergemeinde (rund 200 Einwohner), gereist. Der 660 Meter hohe Berg Eyrarfjall überragt den Ort. Das Angelcamp in Flateyri erwies sich als perfekter Ausgangspunkt. Die im Jahr 2007 erbauten, Ferienhäuser (75 qm) waren für vier Personen optimal. Das soziale Leben und die gelunge kulinarische Selbstverpflegung spielten sich vorwiegend in den drei Hausgruppen ab. Wir wurden von Malte Truelsen (Island Pro Travel) vor Ort sehr gut betreut.

Bild 047Bild 033Bild 11

Während der ersten drei Angeltage regnete und windete es oft. Daher war vorerst Angeln im Fjord "Önundarfjördur" angesagt. Die Fangergebnisse waren in der Regel gut, aber noch nicht berauschend. Nach drei Tagen besserte sich die Wettersituation. Daraufhin steuerten wir unsere Seigur-Kajütenboot (7,85 m x 2,60 m), das mit einem 130-PS-Turbodiesel-Innenborder bestückt waren, zu den Hotspots im offenen Nordatlantik. Jeweils vier Personen angelten bequem zusammen in einem Kajüten-Boot, vorwiegend in Tiefen zwischen 40 und 80 Metern, auf den Zielfisch Dorsch.

Bild 034Bild 2Bild 05Jörg Keller 4

Jörg Keller fing einen kapitalen Dorsch von 130 cm Länge und einem Gewicht von rund 23 kg. Heinz Keller angelte einen Dorsch von 120 cm und 20,5 kg. Weitere Angler knackten überdies die Grenze von 110 cm. Es wurden auch auffallend viele Dorsche mit einer Länge zwischen 85 und 105 cm gefangen. Der 250 Gramm schwere 4D Herring Big Shad (Haddock) von Savage Gear und der ebenso schwere Bergmann-Pilker mit rotem Gummi-Makk waren die erfolgreichsten Köder.

In Island werden alle gelandeten Fische zum Schutz vor Überfischung den lokalen Fischfabriken zugeführt. Somit ist sichergestellt, dass auch die Fänge der Sportangler genau kontrolliert werden. Morgens erhielten wir jeweils zwei mit Eis gefüllte 380-Liter-Profi-Fischkisten gefüllt, die am nächsten Tag im Fischereihafen mit einem Kran entladen wurden. Die langen Wartezeiten beim Abladen der Fische und dem Betanken der Boote erforderten jeweils sehr viel Geduld. 

Bild 3Bild 04Bild 077

Der Fang wurde anschliessend in der Fischfabrik weiterverarbeitet. Somit entfiel für uns das zeitaufwendige Filetieren der Fische. In unserem Transfer-Hotel in Reykjavík durften wir stattdessen 20 kg Filets in einer Gefrierbox mit nach Hause nehmen.

Die Rückmeldungen der Reiseteilnehmer zum Reiseziel, den Ferienhäusern, den Booten, dem Fischgang und der Reiseorganisation waren durchweg sehr positiv.

Andy Gasser, Präsident